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1311. März 2. (Breslau) in capitoleo des Sandstifts.

VI non. Marc.

Philipp Abt, Heinrich Prior, Swentoslaus ehemals Abt, Blasius, Adam, Hermann Subprior, Michael Kustos, Pacoslaus Kantor, Heinrich Propst und der ganze Konvent verkaufen - behufs der Wiedererwerbung der durch Bruder Nicolaus genannt Quosz, einstmals Abt ihres Klosters, verschleuderten Güter, nämlich im Herzogthum Glogau: Cridlina maior, Cridlina minor (Gross-Kreidel u. Klein-Kreidel bei Wohlan), Constantin (im Wohlau'schen, nicht mehr zu ermitteln, war schon Ende des XV. Jahrh. ganz wüst, vgl. Reg. 1482), Brzesalanca (jetzt Kunersdorf bei Oels nach Haeusler Gesch. des Fürstenth. Oels S. 170) und Olsnicz parva (Klein-Oels bei Oels s. a. a. O.), im Herzogthum Breslau: Buchczicz (Buchwitz bei Breslau) und Tyncia (Klein-Tinz bei Breslau), im Herzogthum der Herren von Fürstenberg (d. h. den Fürstenth. Schweidnitz-Jauer): Strelicz (Strehlitz bei Schweidnitz), Bela (Klein-Bielau bei Schweidnitz), Syfridow (Seifferdau ebendas.), Wirauia maior und Wirauia minor (Gross-Wierau und Klein-Wierau bei Schweidnitz), Caldenborn (Kaltenbrunn bei Schweidnitz, vgl. Reg. 722) und Stregoman (Striegelmühle ebendas.), sowie zur Wiedergewinnung der Privilegien, Kelche, Bücher, Kappen, Kaseln, Kreuze, Büchsen, des ganzen Kirchenschmucks und anderer Sachen - für 530 M. Prager Groschen polnischer Zahl dem Breslauer Bürger Gisko genannt de Reste und dessen Erben von ihrem Allod Mochbor parvum (Klein-Mochbern bei Breslau) 15 Hufen mit allen Rechten und dem Herrschaftsrecht (dominium). Dagegen sollen Käufer und seine Erben von jeder Hufe jährlich 1 Vierdung als Zins und den Feldzehnten manipulatim in campo geben. Will das Sandstift den Zehnten verkaufen, so sollen Gisko und seine Erben das Verkaufsrecht haben, desgleichen soll das Kloster, falls Gisko und seine Erben diese Hufen wieder veräussern wollen, dieselben für das obige Kaufgeld zurückerwerben dürfen.

Z.: die Herren Jakob Pfarrer v. Karzin (Karzen Kr. Nimptsch), Gerlach Pfarrer v. Stinauia (Steinau a. d. Oder), Mag. Johann v. Brünn Kanonikus v. Oppeln, die Bresl. Bürger Helwic v. Molheym (Mühlheim), Johann v. Molnsdorf (Mollensdorf), Godinus v. Bunzlau und Wilhelm v. Senitz.


Inserirt i. d. Chronica abbatum B. Mar. Virg. in Arena a. d. XV. Jahrh. ed. Stenzel i. d. Script, rer. Siles. II, 183.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.